Helden des Alltags.

Der angefressene Nichtzahler

Am besten lernt es sich mit Schmerzen. Im Geschäftsleben auch. Manchmal – dann, wenn es richtig enttäuschend wird –  muss ich darüber schreiben. Meine Rubrik Helden des Alltags.

Eine Rechnung über etwa 50 EUR befindet sich bereits in Mahnstufe 2, der Kunde schreibt nach meinem freundlichen Hinweis:

Sparen Sie sich ihre nicht erst gemeinten freundlichen Grüßen Ihnen geht es nur darum wie schon in der Vergangenheit möglichst viel Profit mit Nichtstun zu erreichen.

Sie haben verdammtes Glück das gestern mein gesamtes Zuhause abgebrannt ist samt allen Beweisen (z.B. die email von Sommer meiner Kündigung). Werde also notgedrungen Ihnen den Rechnungsbeitrag überweisen, hoffe
aber er dient eher dazu ihre Fülle zu schmälern.

Angelogen zu werden ist doof

Wenn ich mir den Header der Mails von Ihm ansehe hat sich seit Wochen am versendenden Rechner und dem Mailprogramm nichts geändert. Offenbar hat das Feuer nur die Bits aus der Kündigungsmail verbrannt. Ts, auf solch eine Ausrede muss man erst einmal kommen.

Es gibt einen Haufen Gründe fürverspätete Zahlungen. Wenn ein Kunde im Urlaub ist, es einen Engpass gibt oder sonstwelche Umstände finden wir immer ein Lösung.

Schlimmer ist dann nur noch öffentlich lügen

Manchmal gehen angefressene Nichtzahler dan einen Schritt weiter und veröffentlichen unwahre Bewertungen. Gerade im Fall von Rezensionen bei Google ist das besonders ärgerlich.

Hier ein Beispiel einer Falschbewertung. Klar kann ich versuchen alles richtigzustellen.

  • natürlich wird eine Rechnung versendet
  • wenn eine Lastschrift fehlschlägt wird informiert
  • wenn auf die 2. Mahnung nicht reagiert wird ausgebucht und Inkassoverfahren begonnen

Ich kann auch behaupten das alles nicht stummt, was der Kunden sagt. Ich kann auch versuchen Google auffordern die Bewertung zu löschen. Aber was bringt das?

Ordnungsgemäss kündigen ist einfach

Im 1. Fall ist die Lösung ganz einfach. Korrekt kündigen, fertigen. Sobald eine Leistung .de-Doamins enthält wird nur eine schriftliche Kündigung akzeptiert. Das schreibt die Denic vor, um Missbrauch vorzubeugen. Ohne eine Unterschrift geht also nix.

Im 2. Fall ist es mit einer Kündigung nicht getan. Die Bewertung ist ja erstmal in der Welt. Da bleibt dann nur die Gewissheit, der Groll des Kunden kommt nicht wegen der Abrechnung, sondern weil sein Geschäft einfach nicht funktionierte.

Eine wirksame Kündigung (1) muss durch den Vertragspartner erfolgen.
Der Inhaber der Domain muss diese handschriftlich unterzeichnen.
Bitte nennen Sie Ihre Kundennummer, bzw. den Domainnamen.

Aus Ihrer Kündigung muss unmissverständlich hervorgehen:

………………………………………………………………………………..
» wird ein Providerwechsel gewünscht?
» wird eine Domainlöschung gewünscht?
» soll der Vertrag (3) ganz beendet werden?
» wie lautet der Termin (2) zur Vertragsbeendigung?
………………………………………………………………………………..

Gern können Sie die unterschriebene Kündigung gescannt oder
fotografiert als eMail-Anhang senden. Alternativ per Briefpost
oder Faxsendung. Was Sie bei einem Providerwechsel beachten
sollten finden Sie in der Checkliste:
https://netztaucher.com/checkliste-providerwechsel.html

Mit einem schönen Gruss aus
Angermünde in der Uckermark,
Marco Neuber

(1) Ein Kündigung kann auch einen Teil des Vertrages betreffen.
Z.B. einzelne Domains, Zertifikate oder sonstige Leistungen.

(2)
Sofern Sie einen Termin in Ihrer Kündigung benannt haben,
wird Ihr Account zu diesem gelöscht. Ansonsten erfolgt die
Löschung sofort.

(3)
Die Frist zur rechzeitigen Kündigung ersehen Sie am einfach-
sten aus der letzten Rechnung. Sie beträgt 14 Tage vor Laufzeit-
ende (Rechnungsdatum+Laufzeit=Löschdatum)

2 Kommentare
  1. Ekkehard Körbel
    Ekkehard Körbel sagte:

    Bei mir hat ein Kunde auf die erste Mahnung mit folgender Antwort reagiert:

    Für euren verhackten Scheiss wollt ihr Geld ?? Ich war bereits bei der Kripo und habe Anzeige erstattet !
    Sieht mal auf unsere Homepage : http://www.xyz-kunde.de

    Nach WhoIS-Abfrage kam dabei heraus, dass die Domain bei 1und1 liegt und er Joomla dort nicht aktualisiert hatte, was den üblichen Hack bei älteren Versionen zur Folge hatte.

    Nächste Mahnstufe, nächste Mahnung. Hier kam folgende Antwort

    wir haben längst bei euren verein gekündigt.

    Nach Antwort, dass dies wohl bei einem anderen Provider geschehen sein muss und dem Hinweis auf ein mögliches Inkasso-Verfahren kam folgende Antwort:

    Gib dem Inkasso-Büro. Bin äh Insolvenz . Viel Spa0. Kostet trage ja nicht ich.

    Antworten

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert