Kein Schaufenster. Kein Kundenverkehr. Nur du, dein Service. Vielleicht noch ein Büro, das niemand sieht. Und trotzdem willst du lokal sichtbar sein? Bingo. Genau dafür gibt es den Google-Unternehmenseintrag.
Auch ohne Ladengeschäft. Auch als Einzelkämpfer. Auch mit mobilen Services. Viele lassen diese Chance liegen weil sie glauben, sie „dürften“ gar nicht mitmachen. Oder weil der Aufwand zu hoch scheint.
Was ist ein Servicebereich-Unternehmen bei Google?
SAB steht für Service Area Business), auf Deutsch: Servicebereich-Unternehmen. Das ist Googles offizielle Bezeichnung für Betriebe, die ihre Leistungen beim Kunden vor Ort erbringen und keinen festen Standort mit Publikumsverkehr haben.
Ein SAB bedient seine Kund:innen an einem vom Kunden gewählten Ort – etwa zu Hause, im Büro oder online. Es empfängt keine Besucher an der eigenen Adresse, sondern arbeitet mobil oder digital. Die Adresse dient nur der Verifizierung und wird nicht öffentlich angezeigt. Stattdessen definierst du dein Servicegebiet. Also die Städte, Regionen oder Postleitzahlen, in denen du aktiv bist. So bleibst du auffindbar bei Google, ohne dass jemand plötzlich vor deiner Bürotür steht.
Google unterscheidet zwei Arten von Einträgen
- Standortbasierte Unternehmen
Kunden kommen zum Geschäft (z. B. Friseur, Café) - Servicebereich-Unternehmen (SAB)
du gehst zu den Kunden (z. B. IT-Service, mobile Fußpflege)
Typische Servicebereich-Unternehmen
- Handwerker (z. B. Elektriker, Installateure, Maler)
- IT- oder Computer-Services mit Vor-Ort-Hilfe
- Mobile Friseure oder Fußpfleger:innen
- Reinigungsdienste, Gartenbau, Hausmeisterservice
- Berater:innen oder Coaches, die zum Kunden kommen
- Mobile Therapiepraxen oder Pflegeanbieter
- Zustelldienste und Kurierdienste
Richte dein Unternehmensprofil sauber ein
✅ Adresse angeben – aber nicht anzeigen
Für die Verifizierung brauchst du eine Adresse (z. B. dein Büro oder Zuhause). Die wird nicht öffentlich gezeigt, wenn du den Haken setzt: „Ich empfange keine Kunden an meinem Standort.“
✅ Servicegebiet eingrenzen
Wähle max. 20 Orte oder PLZ-Bereiche, in denen du aktiv bist. Tip: Realistisch bleiben – ein zu großes Gebiet wirkt unglaubwürdig und senkt deine Relevanz bei lokalen Suchen.
✅ Kategorie(n) wählen
Google entscheidet anhand der Hauptkategorie, wo du erscheinst.
Wichtig für die Auffindbarkeit. Beispiele:
• „Webdesigner“
• „IT-Dienstleister“
• „Mobile Fußpflege“
• „Hausmeisterservice“
✅ Öffnungszeiten & Kontakt
Auch wenn du kein Ladenlokal hast: Definiere, wann du erreichbar bist. Mobilnummer mit WhatsApp? Super. Kalender-Link? Noch besser.
Warum das so wichtig ist – auch ohne Website
Ein gepflegter Google-Eintrag ist oft der erste Touchpoint mit potenziellen Kunden. Sie entscheiden binnen Sekunden, ob du vertrauenswürdig wirkst. Bevor sie auf deine Website klicken, sehen sie
- deine Bewertungen
- dein Profilbild
- dein Servicegebiet
- deine Öffnungszeiten
Bewertungen, Bilder & Beiträge:
Das unterschätzte Trio
Viele richten ihr Google-Unternehmensprofil einmal ein und lassen es dann liegen wie ein altes Branchenbuch. Dabei beginnt hier erst die eigentliche Arbeit. Denn was dein Profil wirklich stark macht, sind nicht Adresse und Öffnungszeiten sondern authentische Bewertungen, aussagekräftige Bilder und regelmäßig neue Beiträge.
Dieses Trio entscheidet oft darüber, ob jemand auf dein Profil klickt oder weiterscrollt. Wer das aktiv pflegt, verbessert nicht nur die Außenwirkung, sondern auch das Ranking bei Google.
✅ Bewertungen
Sie entscheiden über Klick oder Weiterwischen. Frage aktiv nach Bewertungen – per Link, QR-Code, oder direkt nach dem Termin.
✅ Bilder
Auch ohne Ladengeschäft kannst du Vertrauen zeigen:
- du bei der Arbeit
- Equipment, Fahrzeug, Arbeitsplatz
- vorher-nachher-Projekte
- Detailshots, z. B. Reparaturen, Pflege, Designs
✅ Beiträge posten
Google liebt regelmäßige Aktivität – deine Sichtbarkeit steigt. Nutze Google-Beiträge wie Mini-Posts. Themen:
- „Neue Leistung: WhatsApp DSGVO-konform“
- „Wir sind jetzt auch in Eberswalde unterwegs“
- „3 Dinge, die du bei einem Computer-Notfall NICHT tun solltest“
Technisches Feintuning: NAP, Keywords & Struktur
Wenn dein Google-Unternehmensprofil stehen soll wie ein Haus mit Fundament, brauchst du drei Dinge: 1. einheitliche Daten 2. lokale Relevanz und 3. eine saubere Struktur. Klingt technisch, ist aber schnell erklärt.
✅ NAP-Konsistenz
Name – Adresse – Telefonnummer. Google liebt Klarheit. Deshalb müssen die sogenannten NAP-Daten überall identisch seinSteht in deinem Google-Profil „Max Mustermann IT-Service“ mit einer Mobilnummer, darf auf deiner Website nicht „Mustermann Web & Technik GmbH“ mit Festnetznummer stehen. Google stuft das sonst als unsicher oder inkonsistent ein. Mit negativen Auswirkungen auf dein Ranking.
- Im Google-Unternehmensprofil
- Auf deiner Website
- In Online-Verzeichnissen (Branchenportale, Social Media, etc.)
✅ Lokale Keywords
Neben deinem GMB-Profil sollte auch deine Website lokal optimiert sein. Das heißt: Kombiniere deine Leistungen mit den Orten, in denen du aktiv bist. Tip: Solche Kombinationen gehören nicht nur in Überschriften, sondern auch in Metatitel & -beschreibung, Alt-Texte von Bildern, Fließtexte auf deinen Leistungsseiten. Verwende auf deiner Website gezielt Kombinationen wie:
- „IT-Service in Prenzlau“
- „Podologin mobil Angermünde“
- „WordPress Reparatur Eberswalde“
✅ Strukturierte Daten (Schema.org)
Strukturierte Daten sind für Google wie ein Spickzettel: Sie helfen der Suchmaschine, deine Inhalte richtig zuzuordnen. Auch wenn Besucher sie gar nicht sehen. Mit dem sogenannten Schema.org-Markup gibst du Maschinen Hinweise wie:
- „Das hier ist meine Telefonnummer“
- „Hier befindet sich mein Unternehmensstandort“
- „Das ist mein Servicegebiet“
- „Hier geht’s zu meinen Bewertungen“
Gerade für lokale Dienstleister lohnt sich das enorm: Google versteht besser, wo und mit welchem Angebot du sichtbar sein willst – und zeigt dein Profil gezielter an.
Du musst dafür kein Code-Profi sein: Viele Website-Builder und SEO-Plugins (z. B. RankMath oder Yoast) fügen diese Daten automatisch hinzu – vorausgesetzt, sie sind korrekt gepflegt. Bei WordPress lohnt sich ein Blick in die Einstellungen für den „Local SEO“-Bereich.
Verstehen und gezielt nutzen
Die Suchintention, auch Search Intent genannt, beschreibt in der Suchmaschinenoptimierung die Absicht eines Nutzers hinter einer Suchanfrage. Wenn du die Suchintentionen deiner Zielgruppe verstehst, kannst du Inhalte erstellen, die genau das liefern, wonach gesucht wird. Das sorgt nicht nur für mehr Traffic, sondern auch für höhere Conversion-Raten. Hier findest du die wichtigsten Suchintentionen im Detail erklärt.
Fazit
Die Kenntnis der Suchintentionen deiner Zielgruppe ist der Schlüssel zu erfolgreichem Content-Marketing. Stelle sicher, dass deine Inhalte genau auf die Bedürfnisse der Nutzer abgestimmt sind. Ob Informationssuche, lokale Angebote oder Transaktionen – wer die Intention hinter einer Suchanfrage versteht, liefert die besten Ergebnisse.
Dein nächster Schritt: Schau dir deine aktuellen Inhalte an und überlege, ob sie die jeweilige Suchintention wirklich erfüllen. Wenn nicht, starte mit der Optimierung!
Unser E-Book bietet einen umfassenden Leitfaden zur Integration von lokalen Keywords und dem Aufbau von Backlinks zur nachhaltigen Verbesserung deiner lokalen SEO.
Google My Business ohne Laden
Fragen und Antworten
Dein nächster Schritt
Du willst lokal sichtbar sein – ohne dich mit Google-Formularen herumzuschlagen?
Ich richte dein Profil so ein, dass es für Menschen und für Google funktioniert.
Fazit: Du brauchst keinen Laden, um gefunden zu werden
Der Google-Unternehmenseintrag ist ein kostenloses Sichtbarkeitsbooster-Tool, das du einfach nutzen kannst – egal ob du eine Werkstatt hast oder nicht. Und das Beste: Richtig gepflegt bringt er dir regelmäßig neue Anfragen.
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Weitere Ressourcen
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