GTD: Eine Einführung
Kennen sie das?
- Sie haben eine Sammlung von „Dinge die ich zu tun habe“ im Kopf.
- Sie haben irgendwie laufend das Gefühl an etwas denken zu müssen.
- Sie sind von der eigentlichen Arbeit abgelenkt, nur um sich etwas anderes zu merken.
- Sie haben Sie schon einmal vergessen wichtige Aufgaben zu erledigen.
- Sie haben Sie das Gefühl, in Verantwortung ertrinken.
Sie sind Sie nicht allein!
Reizüberflutung und Aufgabenvielfalt sind weit verbreitete Phänomene. Es gibt vernünftige Möglichkeiten dem entgegenzuwirken.
Eine der beliebtesten Methoden um seine eigenen Aufgaben lösen zu können und dabei frei und unbeschwert arbeiten zu können ist
Getting Things Done (GTD).
Ich wende dieses System seit fast 10 Jahren an und es hilft mir immer mehr. In der Tat bemerke ich durch vernünftige Planung und Delegation Spass an der Arbeit und mehr Freizeit! Werfen wir einen Blick darauf, wie es funktioniert und wie Sie es in Ihrem eigenen Leben umsetzen können.
Eine historische Herleitung
In den 1920er Jahren sass die in Lithauen geborene Studentin Bluma Zeigarnik in einem Restaurant. Zusammen mit Kommolitonen dachte Sie über Inhalte Ihrer Disseration nach. Sie beobachtete dabei den Kellner. Dabei bemerkte sie, dass der Ober offenbar einen besonderen Trick hatte um sich komplexe Bestellungen zu merken. Er brachte immer das richtige Essen zum richtigen Tisch. Hatte der Gast seine Bestellung erhalten, hakte der die Order ab.
Zeigarnik fiel weiterhin auf, das der Kellner nach Servieren des Essens und Bezahlung des Gastes offenbar alles vergass was mit dieser Bestellung zu tun hatte. Fragte ihn ein Gast beim nächsten Restaurantbesuch was es beim letzten Mal denn zu Essen gab, kam er ins Schleudern und wusste keine Antwort. Aus dieser Beobachtung entwickelte Zeigarnik eine Theory.
Der Zeigarnik-Effekt
Grosse Teile der Denkleistung wird von den unerledigten Aufgaben genutzt und damit blockiert (Ablenkung). Sobald eine Aufgabe erledigt wird, lässt unser Verstand sie fallen und macht Platz für Anderes.
Laborstudien bestätigten Zeigarniks These. Die Ablenkung durch unvollständige Aufgaben wurde als der Zeigarnik-Effekt bekannt.
Ein Problem und seine LösungWeniger Ablenkung, mehr Konzentration
David Allen, Erfinder des GTD-Systems, nennt diese Ablenkungen „offene Enden“. Ziel ist es alles was um Aufmerksamkeit bettelt aus dem Kopf heraus, und in ein vertrauenswürdiges System hinein zu bekommen.
Dabei ist es egal ob es darum geht den Weltfrieden zu erreichen, den Hunger auf der Erde zu bekämpfen oder einen Bleistift anzuspitzen. Wichtig ist nur die konsequente Anwendung des GTD-Systems.
Offene Enden
Alles was an der Aufmerksamkeit zerrt, sich in den Vordergrund drängt weil es nicht bleiben kann wie es ist, oder es an einem Ort ist wo es nicht hingehört.
Auch Menschen, die sich „bewusst nicht stressen lassen“ würden entspannter leben, sich besser konzentrieren können, mehr produktive Energie verspüren und effektiver lernen, wenn sie die offenen Enden ihres Lebens steuern.
Im Wesentlichen ist Getting Things Done (GTD) ein System zur Kontrolle und Steuerung offener Enden. Sie können sich besser auf die Aufgabe konzentrieren. Es löst zwar nicht alle Probleme in Ihrem Leben, ermöglicht Ihnen aber alle offenen Enden in Ihrem Leben zu finden und zu vervollständigen.
Wenn Sie GTD einsetzen, wird jedes offene Ende in Ihrem Leben einen Platz bekommen ohne das es nervt oder Aufmerksamkeit stiehlt. In der Tat, es ist ein Regal mit Fächern für alle Ihre offene Schleifen. Einige der Aufgaben werden nur gebunkert, andere werden für einen bestimmten Zeitpunkt abgelegt. Wieder andere wandern in der oberste Schubladezur direkten und sofortigen Erledigung.
Keine ZaubereiGetting Things Done
Das System GTD gibt Ihnen die Gewissheit, dass Sie an all den offenen Enden in irgendeiner Weise arbeiten. Und weil Sie das produktiver macht, werden Sie am Ende mehr von ihnen schließen können. Aber nichts geht von allein!
Was GTD nicht kann
Machen müssen Sie immer noch selbst. Allein durch die Anwendung von GTD hat es noch niemand zu einer praktikablen Lösung für den Welthunger gebracht.
Weiterhin bietet GTD ein System für die Entscheidung, was zu tun ist. Anstatt von dem Gedanken abgelenkt zu werden: „Was soll ich jetzt tun?“ Wissen Sie immer, welches die nächste Aktion ist.
Dieser Artikel kann nur die grundlegende Anwendung skizzieren, aber das ist mehr als genug, um Ihnen den Einstieg leicht zu machen. Bereit, um die Grundlagen zu lernen? Dann lassen Sie uns loslegen. Das vollständige GTD-System ist in David Allens Buch Getting Things Done Buch erklärt. Wenn Sie sich ernsthaft damit auseinandersetzen ist der Kauf eine echte Empfehlung!
Effektiv arbeitenSo einfach funktioniert GTD
Links zum Thema
- Artikel in englisch von tutsplus
- David Allen
- GTD-Buch: Wie ich die Dinge geregelt bekomme
- Zeigarnik-Effekt
- Ablauf Getting Things Done als Bildschirmhintergrund
- Weitere Beiträge zu GTD im Weblog
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